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Der Porsche 959 war der „Über-Porsche“ schlechthin. Seine Entwicklungsgeschichte ist der Traum eines jeden Ingenieurs. Ziel war nämlich nicht, einen rentablen Sportwagen zu bauen, sondern nicht weniger als das beste Auto der Welt.
Diese limitierte und nummerierte Trilogie zum Porsche 959 ist wie das Auto selbst: leidenschaftlich, konzentriert, spektakulär. Nicht nur ein, sondern gleich drei Bücher in einer Schmuckkassette erzeugen ein neues Leseerlebnis: Das „Picture Book" mit opulenten Fotos aus allen Phasen der Entwicklung des Porsche 959, das „Story Book" mit der packenden Geschichte dieses Autos, und schließlich das „Fact Book" mit allen relevanten Daten, Zahlen und Fakten zum 959.
1. Picture Book (210 Seiten, 140 Fotos)
Die einzigartige Bildsprache des „Picture Book" stammt vom Münchner Fotografen und Designer Stefan Bogner. Bekannt für seine spektakulären Straßenportraits aus der im Delius Klasing Verlag erscheinenden Magazinreihe CURVES, findet Bogner auch mit seinen Fotografien zum Porsche 959 einen Drive, der seinen Bildern etwas Unnachahmliches verleiht.
2. Story Book (64 Seiten, 2 Schwarz-Weiß-Fotos)
Das „Story Book" stammt aus der Feder von Jürgen Lewandowski.
3. Fact Book (144 Seiten, 12 Schwarz-Weiß-Zeichnungen)
Im „Fact Book“ stellt der Porsche-Experte alle relevanten Daten, Zahlen und Entwürfe des technischen Geniestreichs zum Porsche 959 zusammen. Spannend geschrieben und zugleich kompakt und übersichtlich präsentiert.
Zudem verbinden Autor Jürgen Lewandowski und dieses Buch eine ganz besondere Geschichte: Er bekam 1985 von Prof. Helmuth Bott, dem Technik-Vorstand der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, den Auftrag, die Entwicklung des 959 zu begleiten. So konnte er damals den Ingenieuren und Testfahrern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und auf diese Weise Fakten sammeln, die er nun aus erster Hand in diesem Buch weitergeben kann.
„Porsche 959“ ist mit allen Daten und Fakten, mit Testberichten und der historischen Einordnung des 959 sowie seiner Bedeutung für das Unternehmen Porsche das perfekte Nachschlagewerk zu diesem Modell.
Eine große Tradition – Der Porsche 959 gestern und heute. Als „Über-Porsche“ ging er in die Automobilgeschichte ein, Journalisten prägten für ihn den Begriff „Supersportwagen“, für viele Auto-Kenner ist er der faszinierendste Sportwagen des letzten Jahrhunderts: der Porsche 959. Seine technischen Innovationen waren richtungsweisend und nahmen die Zukunft des Automobilbaus um Jahre vorweg. Die Verbindung aus Spitzentechnologie, Rennwagen-Fahrleistungen und Alltagstauglichkeit war einmalig und machte den 959 zu seiner Zeit einzigartig. Kein Wunder, dass der 959 heute eine ganz besondere Stellung in der Porsche-Geschichte einnimmt und als eines der begehrtesten Sammlerfahrzeuge überhaupt gilt.
Und doch gab es beim Projekt 959 auch Schattenseiten: Der Entwicklungszeitplan lief genauso aus dem Ruder wie die Kosten, und Probleme bei der Typisierung verhinderten die Zulassung in wichtigen Märkten. Trotz des astronomischen Grundpreises von 420 000 DM war der 959 für Porsche ein Verlustgeschäft. Die Entwicklungskosten lagen umgelegt bei rund einer Million D-Mark pro Auto, sodass Entwicklungsvorstand Helmuth Bott den 959 das „teuerste Werbegeschenk der Porsche-Geschichte“ nannte. Geld verdient haben mit dem 959 nur Spekulanten, die den Wagen teils für Millionengebote weiterreichten. Als der US-Dollar-Schock das Unternehmen Porsche 1987 unvorbereitet traf, war der 959 einer von gleich mehreren kostspieligen Gründen, weshalb das Unternehmen in finanzielle Schieflage geriet und der ebenso wagemutige wie
visionäre Vorstandschef Peter W. Schutz seinen Hut nehmen musste.Heute, mit dem Abstand von drei Jahrzehnten, überwiegen jedoch die positiven Effekte des Projektes 959. Wie ein Fixstern strahlt der 959 auf die Marke ab und wurde zum Maßstab für die ihm folgenden Hochleistungssportwagen Carrera GT und 918 Spyder. Nicht zuletzt hat Porsche mit dem 959 nachhaltig bewiesen, dass Ferry Porsches Vision vom perfekten Sportwagen zukunftsfähig ist. Viele der Ideen und Technologien des 959 fanden in nachfolgenden Sportwagengenerationen Verwendung. Die 911-Baureihen 964 und 993 profitierten technisch enorm von den Erfahrungen des 959-Projektes, und auch seine Designsprache war nicht minder inspirierend für das Porsche-Modellprogramm. Exemplarisch seien hier der vor allem elektronisch gesteuerte Allradantrieb der späteren 911-Carrera-4-Modelle oder die bis heute verwendete Bi-Turboaufladung genannt. Detaillösungen wie Reifendruckkontrollsystem, Dämpfungs- und Niveauregulierung oder Hohlspeichen-Leichtmetallräder mit Zentralverschluss fanden ebenfalls über den 959 Einzug in den Sportwagenbau. Der wichtigste Effekt des 959 dürfte jedoch seine positive Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung von Porsche gewesen sein. Zum Zeitpunkt seiner Präsentation 1985 galt Porsche nicht unbedingt als die innovativste Marke im Wettbewerb. Seit der Einführung der zweiten Generation des 911 im Jahr 1973 war der Elfer nur sehr moderat weiterentwickelt worden, und auch die Transaxle-Modelle verströmten eher den Zeitgeist der 70er-Jahre als Modernität. Die hohen Verkaufszahlen auf dem US-Markt mit seinem enorm starken Dollar sowie der Verkaufserfolg des Porsche 944 hatten während der ersten Hälfte der 80er-Jahre noch so manches modellpolitische Versäumnis in Zuffenhausen und Weissach verdeckt. Um sich vom Image der etwas rückständigen Macho-Marke zu befreien, musste Porsche letztendlich aber aktiv reagieren.
Mit der Präsentation der Studie Gruppe B im Jahr 1983 und des (fast) serienreifen 959 zwei Jahre darauf katapultierte sich Porsche in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die zahlreichen Innovationen und Fahrleistungen des 959 waren derart visionär, dass der kleine Sportwagenbauer Porsche zum Zeitpunkt des medialen Großereignisses „100 Jahre Automobil“ im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Ein dominanter 1-2-6 Sieg des Porsche 959 bei der Rallye Paris–Dakar 1986 verstärkte diesen Effekt zusätzlich. Wie ein Gegenpol zum in Deutschland allgegenwärtigen „Waldsterben“ verkörperte der 959 die Zukunft des Automobils und der Sportwagenidee. Wie nie zuvor bei einem Porsche-Modell rissen sich prominente Interessenten um die handverlesenen Kaufverträge, was die Attraktivität der Marke insgesamt außerordentlich positiv stärkte. Die Strahlkraft des 959 ist auch nach Jahrzehnten ungebrochen. Dies zeigt sich unter anderem regelmäßig anhand der Marketingaktivitäten von Porsche. So schaltete das Unternehmen beispielsweise 2001 im Rahmen der Teaser-Kampagne für die Einführung des Cayenne weltweite Printanzeigen mit dem Bild eines 959 bei der Pharaonen-Rallye und der Headline „Zur Zeit arbeiten wir an einer fünfsitzigen Version dieser Idee“. In einer anderen Anzeige wurde der 959 gemeinsam mit dem Cayenne und der Headline „Porsche DNA“ präsentiert. Und auch in der Gegenwart hat das Thema 959 nichts an Attraktivität verloren. Im Jahr 2015 würdigte das Porsche Museum das 30-jährige Jubiläum des Modells mit einer eigenen Sonderausstellung, deren Besucherzahlen selbst die Zuffenhausener Traditionspfleger positiv überrascht haben. Porsche kümmert sich nicht nur um die werkseigenen 959 der Museumssammlung, sondern auch um die Fahrzeuge in privater Sammlerhand. Die Spezialisten von Porsche Classic haben über 2300 Originalteile für den 959 auf Lager. Jährlich werden rund 30 Porsche 959 vor Ort betreut, wobei das Arbeitsspektrum vom umfangreichen Kundendienst über die Reparatur von Unfallschäden bis zu Komplettrestaurierungen reicht. Schließlich ist jeder fahrbereite Porsche 959 ein rollender Markenbotschafter, der den Mythos des Supersport-
wagens lebendig hält.Dieter Landenberger
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Leiter Historisches Archiv