Wer 4 Jahre in Folge das 24 Stunden Rennen von Le Mans gewinnt steigt in den Olymp auf. Der GT 40 hat es geschafft – von 1966 bis 1969 stand jeweils einer der Renner aus England ganz oben auf dem Treppchen.
Und eigentlich nur aus Rache. Denn im Jahre 1962 wollte Henry Ford II wieder in den internationalen Rennsport einsteigen, um die zu jener Zeit immer populärer werdenden Langstreckenrennen in Le Mans und Indianapolis für die Werbung seiner eigenen Autos zu nutzen. Um möglichst schnell um die vorderen Plätze mitfahren zu können, wollte Henry Ford II die komplette Firma Ferrari kaufen – Amerikaner halt. Die anfänglichen Verhandlungen mit Enzo Ferrari liefen gut an. Als „Il Commendatore“ erklärte, er wolle die zukünftige Rennabteilung von „Ford-Ferrari“ leiten, die dann auch noch Ferrari-Ford heißen sollte, lehnte Ford ab. Im Mai 1963 platzte der Kauf endgültig, als Enzo Ferrari verkündete, dass Ferrari nicht mehr zum Verkauf stünde – Italiener halt.
Ford beschloss, ein eigenes, ehrgeiziges Sportprogramm aufzubauen und Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans zu schlagen. Dafür wurde in Slough, England, ein spezielles Entwicklungsteam engagiert: Eric Broadley (einschließlich seines Prototyps Lola mit Ford-V8-Motor) und John Wyer (früher Aston Martin) als Leiter des Programms. Das Ergebnis war 1964 der GT40.
Unter der bulligen Karosserie befand sich ein stabiler Rahmen aus Stahl, mit einem V8 von Ford USA, stets vor der Hinterachse eingebaut. Ein fast unschlagbare Waffe, nur 101 cm hoch, später dann in den berühmten Gulf-Farben, hellblau/orange, dem Sponsor des Wyer Teams, lackiert. Chris Amon und Bruce McLaren feierten den lange erhofften Sieg über Ferrari – Rache ist süß.