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Er ist das Herz und Dach Europas, Wasserscheide und Quelle vier großer Ströme, Hindernis und Verbindungsglied zwischen Nord und Süd, Wiege und Festung der Schweiz. Rund 800 Jahre ist es her, dass der Sankt Gotthard erschlossen wurde – und als kürzste Verbindungsroute der Zentralalpen den europäischen Handel zum Blühen brachte. Er wurde von unzähligen Pilgern, Saumhändlern und Soldaten überwunden, und selbst der Teufel hatte beim Bau der Straße der Sage nach die Finger im Spiel. Der Gotthard wurde trassiert, gepflastert, durchbohrt – und hat dabei immer wieder Verkehrsgeschichte geschrieben. Es ist wohl nur logisch, dass wir unsere Buchtrilogie „Porsche Drive – Pass Porträts“ nach dem Stilfserjoch und der Grossglockner-Hochalpenstraße im Oktober mit dem Gotthardpass abschließen werden.

  • In den vergangenen Wochen waren wir immer wieder am Gotthardpass unterwegs, haben im Feld geforscht, befragt und begutachtet. Wir haben immer wieder seine Kurven fotografiert – am Berg und aus der Luft. Wir haben nach allen Regeln der Kunst gefilmt. Und wir haben gestaunt über das Wetter, das selbst uns alte Berghasen überraschte: Meterhoch türmte sich noch im Juni der Schnee. Und von dem infernalischen Gewitter, das wir eine Nacht lang im Schutz des alten Hospizes auf der Passhöhe beobachten konnten, werden wir auch noch unseren Enkeln berichten. Es ist eine Sache, in Archiven und Museen die alten Karten zu studieren und in historischen Reisebeschreibungen von den Schrecken der Gotthardreisen zu lesen. Doch wenn man einen alpinen Pass wie den Gotthard nicht nur passiert, sondern wirklich einmal Zeit an ihm verbringt, vervielfacht sich der Respekt für all jene Ingenieure, Fuhrleute, Säumer, Hospizwirte, Postillons und Kondukteure, die dem Berg die Stirn boten – und seine Geschichte fortschrieben.

  • Statt der alten „Gotthardpost“ – die einst durch die Kurven der Tremola raste, um solvente Schnellreisende nach Mailand zu bringen – hatten wir wie so oft ein ganzes Rudel klassischer und hochmoderner Sportwagen von Porsche dabei, darunter alle fünf Generationen des Porsche Speedster (vom ersten 356 bis zum neuesten Elfer-Sondermodell), das allerneueste Porsche 911 Cabrio der Serie 992, einen Porsche 914/6 zum Jubiläum, einen Porsche 911 Carrera RS 2.7 im Ausnahme-Farbton „Royal Purple“ und das weltweit einzige existierende Exemplar des in der Schweiz aufgebauten Porsche 356 Daetwyler Coupés.

    Das Buch „Pass Porträt – Gotthard“ erscheint am 10. Oktober 2019 im Delius Klasing Verlag, kann aber bereits jetzt vorbestellt werden.