Zwanzigtausend Fotos, viertausendachthundert Kilometer, fünf Etappen, drei Wochen, zwei Autos. Das sind die Technischen Daten der jüngsten CURVES-Ausfahrt, die das Team in den letzten Wochen durch Portugal geführt hat. Und wie. Wir sind gerockt von faszinierenden Landschaften, begeisternden Straßen und sprachlos machenden Erlebnissen. Nur in einer Hinsicht ist die CURVES-Truppe in der momentanen heißen Produktions-Phase alles andere als wortkarg: Immer dann, wenn es um die motorisierten Reisegefährten geht. Besonders das Porsche 911 Turbo S Cabrio, das wir von Porsche Deutschland als Soulsurfer, Reisekumpel und Arbeitstier zur Verfügung gestellt bekommen haben, löst bei den Fahrern rasende Entzugserscheinungen aus. Es ist uns immer noch beinahe unerklärlich, wie die Porsche-Ingenieure es schaffen, derartige Perfektion so gefühlsecht und ungekünstelt zu arrangieren. Wie überragende Trittsicherheit mit rasiermesserscharfem Handling zusammenfindet, wie bizarre, ultimativ gewalttätige und blutig rohe Kraftentfaltung so sanft entfaltbar wird, wie mathematisches Feedback und ungerührte Kontrolle zu den besten Freunden ausgelassener Fahrfreude werden können. Die reine Emotion, Soulful Driving at ist best.
Einen kurzen Moment lang haben wir ja vermutet, dass es an der Cabrio-Darreichung lag, denn Portugal, das ist voller Wärme und Duft und Weltschmerz als olfaktorischer Background-Soundtrack. Du fährt durch die Berge und fährst durch den Duft von Wäldern, Erde und Kräutern. Du fährst am Meer entlang und fährst durch das Aroma von Weite und Tiefe, Tang und Salz. Du fährst durch die Dörfer und Städte und fährst mit der herben Begleitung von Diesel-Parfüm, überrascht von gegrilltem Hähnchen. – Aber dann haben wir im Clinch mit der Rennstrecke von Portimão diese These wieder verworfen. Hier hat das Cabrio-Gefühlsdusel-Ding überhaupt keine Rolle gespielt. Sondern nur das zum Weinen schöne Handling, der ultimative Punch. Der Turbo ist eben auch in Coupé-Form eine Granate. Ein ganz Großer. Wir haben daher beschlossen nicht mehr zu grübeln. Sondern einfach nur zu genießen. Und deshalb: Danke, Porsche, für die reine Wahrheit. Wir verstehen sie nicht, aber die Botschaft ist angekommen.
Übrigens auch bei den Portugiesen, die uns überall mit emporgereckten Daumen und anerkennendem Nicken begrüßt und verabschiedet haben, wo passiert einem das denn sonst noch: 650 PS und drumherum nur neidlose Freude. Eigentlich hätte auf den vielen hundert Kilometern in Portugal nur Einer Grund zum Neid gehabt, und zwar der Fahrer unseres Lastenmuli namens Porsche Cayenne e-Hybrid. Aber auch der schien mit dem Anblick des 911 Turbo Cabrio von hinten mehr als zufrieden, und schwärmte ansonsten von der geschmeidigen Autorität des elektrifizierten Cayenne, vom geräuschlosen Surfen, von Komfort und Kurven-Sinn. In wenigen Wochen wird CURVES Portugal die Druckmaschinen verlassen ....
